Die aktuelle Lockdown-Situation ist für uns alle eine enorme Herausforderung. Alleine schon die Schulschließungen sorgen dafür, dass der gewohnte Alltag sich vollkommen geändert hat.
Die Schließung der Schulen hat natürlich auch zur Konsequenz, dass sich die Kinder viel zu wenig bewegen. Sie verbringen die Zeit nicht in der Schule und auf dem Pausenhof sondern auf dem Bürostuhl vor dem Computer. In der Freizeit darf man sich auch nicht mehr in der Gruppe treffen. Und die Schließung der Sportvereine tut für den Bewegungsmangel ihr Übriges dazu.
Zu Beginn der Krise hat jeder Trainer seine Mannschaft individuell betreut. Doch dies ist für jeden Einzelnen mit viel Aufwand verbunden, wenn z.B. jeder Trainer Videos mit Übungen erstellt. Außerdem findet wenig Austausch zwischen den Trainern statt und man kann daher weniger voneinander lernen, was gut und was weniger gut funktioniert. Die Fußball-Jugend des TSV Pfuhl hat sich daher mit Konzepten und Techniken beschäftigt, wie die Kinder wieder in Bewegung gebracht werden können und der Verein den Kontakt zu seinen Mitgliedern halten kann bei gleichzeitiger Reduzierung des individuellen Aufwands bei den Trainern. Im November und Dezember wurden einige Testläufe unternommen, um das richtige Format und die richtigen Inhalte und Rahmenbedingungen zu finden. Seit Anfang des Jahres werden allen Kindern der Jugend-Mannschaften Online-Trainings angeboten.
Dabei gibt es zwei verschiedene Schwierigkeitsstufen. Die leichteren Trainings richten sich an die unteren Jugendenden bis zur D-Jugend. Die herausfordernden Trainings sind für die höheren Jugenden ab der C-Jugend gedacht. Die Trainer sprechen sich hierfür untereinander ab und wechseln jede Woche durch.
Damit jeder mitmachen kann wird im Vorfeld jeder Woche bekannt gegeben, welche Gegenstände und welche Platzbedarf nötig ist. In der Regel kann jedes Training auf einer Fläche von 2m x 2m durchgeführt werden. Oftmals werden Hütchen in bestimmten Farben benötigt. Hier kommen dann oft Schüsseln, Bücher oder Handtücher zum Einsatz – es müssen schließlich nicht immer professionelle Hütchen sein!
Die Teilnehmer-Zahlen an den Trainings und die positiven Rückmeldungen der Eltern bestätigen das Konzept und zeigen, dass Fußball-Training, wenn auch nicht in seiner ursprünglichen Form, auch in solch schwierigen Zeiten möglich ist.
Doch Fußball ist nicht alles. Das Wichtigste an alldem ist, dass wir den Kontakt zueinander nicht verlieren, dass die Kinder und wir alle weiterhin in Bewegung und gesund bleiben, damit wir möglichst bald wieder unserem liebsten Hobby gemeinsam auf dem Platz nachgehen können.